Korfu und seine Sehenswürdigkeiten
Korfu wird auch "die grüne Insel" genannt, denn hier wachsen viele Pflanzen und Bäume und es gibt zahlreiche Olivenhaine. Das ist außergewöhnlich für eine griechische Insel.
Die nördlichste Ionische Insel ist zugleich der westlichste Punkt Griechenlands. Wichtiger noch: Es gibt viele großartige Sehenswürdigkeiten auf Korfu sowie wunderschöne Sandstrände. Dadurch ist die beliebte Insel perfekt für einen Urlaub.
Kanoni, Kloster Vlacherna und Mäuseinsel
Schon kurz vor der Landung sieht man mit etwas Glück eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten von Korfu: Das Kloster Vlacherna und die Mäuseinsel, die direkt vor dem bekannten Aussichtspunkt Kanoni liegen.
Der Aussichtspunkt Kanoni liegt an der Spitze der Halbinsel direkt neben dem Flughafen und nicht weit von Korfu Stadt entfernt. Seinen Namen hat er von der Kanone, welche die Briten an dieser Stelle auf der Flucht vor den Franzosen während der Napoleonischen Kriege zurückließen. In zwei Cafés kann man die wunderbare Aussicht über das Wasser, die Halbinsel und die vorgelagerten Inseln bis hin zum Festland genießen. Außerdem lieben Planespotter den Ort, von hier hat man die Landebahn und anfliegende Flugzeuge gut im Blick.
Die kleine Insel Pondikonisi hat Form einer Maus, daher ihr Name Mäuseinsel. Darauf befindet sich auf einem Hügel und von Zypresse umgeben eine byzantinische Kapelle aus dem 12 Jahrhundert. Ein Boot bringt Besucher zur Insel und zurück.
Auf einer kleinen Halbinsel, welche über einen Steg erreichbar ist, liegt das malerische weiße Kloster Vlacherna. Es ist ein echtes Highlight. Das Kloster ist nicht mehr in Betrieb, doch seine Kirche kann besucht werden.
Kanoni: Paleopolis 163, Kerkira 491 00
Achilleion
Etwa 7 Kilometer südlich von Kerkyra im kleinen Ort Gastrouri liege das malerische Anwesen Achilleion. Ende des 19. Jahrhunderts ließ Kaiserin Elisabeth von Österreich es im pompejischen Stil bauen. Denn sie liebte nicht nur den Ort, sondern auch die griechische Mythologie und Achilles. Ihm zu Ehren ließ sie die Marmorskulptur "Sterbender Achill" errichten.
Kaiserin Sissi verbrachte viel Zeit in ihrer Residenz, insbesondere im weitläufigen Garten mit dem wunderschönen Blick aufs Meer. Ihre Lebensmittel ließ sie sich bei Ihren Aufenthalten aus Wien bringen, doch die lokalen griechischen Weine schätzte sie sehr.
Nach ihrem Tod kaufte Kaiser Willhelm II das Anwesen von Elisabeths Erben als Sommerresidenz. Er ließ als Gegenstück zum sterbenden Achill den stehenden "Siegreichen Achill" mit Schwert und Schild aufstellen.
Heute ist das Achilleion ein Museum, in dem ein Teil der ursprünglichen Einrichtung besichtigt werden kann, welche die griechische Mythologie aufgreift. Außerdem sind viele Einrichtungsgegenstände aus Berlin und der imposante Treppenaufgang für Besucher erlebbar.
Nach dem Versailler Vertrag wurde das Achilleion griechisches Eigentum und ist heute ein Museum. Es wird von vielen Besuchern als "wirklich schön" beschrieben und ist eines der am meisten besuchten Highlights von Korfu. Audioguides führen Besucher in verschiedenen Sprachen durch die Ausstellung, außerdem sollte man den Garten (ein echtes Schmuckstück!), sowie den Ausblick über das Meer nicht verpassen.
Geöffnet: Im Sommer täglich: 8 - 20 Uhr
Achilleio 490 84
Alte Festung
An dieser Stelle in Kerkyra gibt es schon lange Festungen: Die erste Festung wurden von den Byzantinern gebaut. Die Alte Festung errichteten die Venezianer im 16. Jahrhundert. Sie diente der Verteidigung der Stadt und der Insel. Es wurde sogar ein Wassergraben ausgehoben, um die Festung von der Stadt zu trennen und besser verteidigen zu können. Heute liegen Fischerboote in diesem Kanal.
Vor dem Eingang, direkt an der Brücke, steht das Denkmal für Matthias Johann Freiherr von der Schulenburg. Der sächsische Offizier half den Venezianern, Korfu gegen die osmanischen Truppen zu verteidigen. Das rechnen Ihm die Korfioten noch heute sehr hoch an.
Noch immer stehen die Außenmauern der venezianischen Festung, die Anlagen im Inneren stammen allerdings zu großen Teil aus 19. Jahrhundert von den Briten. Darin ist u.a. ein Museum untergebracht. Außerdem ist die Aussicht von den Mauern der Alten Festung grandios mit so einigen lohnenden Fotomotiven.
Schon ein Jahrhundert nach dem Bau der Alten Festung wurde sie um die Neue Festung ergänzt, beide Festungen waren durch einen unterirdischen Gang miteinander verbunden. Auch wenn viel im zweiten Weltkrieg zerstört wurde, so lohnt sich auch der Besuch der Neuen Festung: Nicht zuletzt wegen der Ausstellungen im Inneren und der tollen Aussicht von den Mauern.
Geöffnet täglich: Sommer: 8 - 20 Uhr, Winter: 8:30 – 15 Uhr (außer Montag)
Gegenüber der Esplanade, Corfu 491 00
Mon Repos: Schloss und Park
Das Schloss Mon Repos ist über 200 Jahre alt, gebaut wurde es im neoklassischen Stil. Berühmt ist es u.a. für einen ganz besonderen königlichen Bewohner: Prinz Phillip, Herzog von Edinburgh und Ehemann der englischen Königin Elisabeth 2, wurde hier geboren.
Bevor Mitte des 19. Jahrhunderts das griechische Königshaus hier einzog, war Mon Repos die Sommerresidenz der britischen Gouverneure. Heute lebt hier niemand mehr, sondern es ist ein Museum eingerichtet: Darin sind archäologische Fundstücke, die Einrichtung der ehemaligen Bewohner, Infos zur Schifffahrt und eine Ausstellung zur Botanik der Insel zu sehen.
Beeindruckend ist die Parkanlage, auch wenn sie teilweise etwas verwildert ist, so ist sie wunderschön für einen Spaziergang. Highlights sind die Ausgrabungen sowie der Kardaki Tempel (mit Trinkwasserquelle) und die Ruinen des antiken Hera Tempels.
Öffnungszeiten: 8:30 – 15:30, mittwochs geschlossen
Dairpfela 16, Kerkira 491 00
Strand von Paleokastritsa
Urlaub auf Korfu bedeutet vor allem: Ab zum Strand! Rund um Paleokastritsa gibt es sechs Buchten mit malerischen Stränden. Der Hauptstrand liegt direkt unter dem Kloster, hier werden Sonnenschirme vermietet und es gibt Toiletten. Der Sandstrand mit seinem turkiesblauen Wasser ist umgeben von steilen Felsen und grüner Vegetation.
Ein weiterer Strand befindet sich direkt neben dem Hafen. Die anderen Strände liegen in abgeschiedenen Buchten. Sie sind etwas ruhiger, weil sie nur per Boot zu erreichen sind. Dafür werden Bootsturen entlang der Steilküste zu Stränden, Buchten und Grotten angeboten.
Korissions-See
Im Südwesten von Korfu liegt der 50 Kilometer lange Süßwassersee. Der Korissions-See liegt dabei so dicht am Meer, dass ihn an der schmalsten Stelle nur 3 Meter vom Meer trennen. Er wurde von den Venezianern angelegt, sie wollten die Versumpfung des Gebiets verhindern. Zugleich richtete man hier eine Fischzucht ein.
Rund um den See befindet sich ein Naturschutzgebiet, das nicht bebaut werden darf. So kann man hier entspannt die Ruhe und die Natur genießen: Bei einer Wanderung sieht man dann vielleicht die weißen Lilien oder Orchideen, die hier wachsen, oder die Schmetterlinge und Vögel. Mit etwas Glück trifft man vielleicht auch auf Flamingos oder Schildkröten.
Direkt nebenan liegt übrigens ein großartiger Sandstrand.
Mit etwas Glück sieht man am Korissions-See sogar Flamingos oder Schildkröten.
Kirche St. Spyridon
Die Kirche St. Spyridon beherbergt die Gebeine des heiligen Spyridon. Er war Märtyrer und der ist Schutzheilige von Korfu. Nachdem Konstantinopel 1453 gefallen war, brachte ein einheimischer Priester die Gebeine mit nach Hause nach Korfu.
Die Kirche wurde im 16. Jahrhundert für die Reliquie gebaut und dem Heiligen geweiht.
Der Schutzheilige soll verschiedene Wunder bewirkt haben, so soll er die Insel u.a. vor der Pest und vor einer Hungersnot bewahrt haben. Vier Mal im Jahr finden Prozessionen statt, zu der der Sarg mit den Gebeinen durch die Straßen getragen wird.
Filarmonikis 19, Kerkira 491 00
Paléo Períthia
Paléo Períthia ist eine ganz besondere Sehenswürdigkeit auf Korfu: Der Ort ist verlassen, ein Geisterdorf. Heute kann Paléo Períthia als Museumsdorf besucht werden.
Hier in den Bergen lebten die Menschen seinerzeit von der Landwirtschaft. Doch der Fischfang wurde zunehmend lukrativer und so verließen immer mehr Bewohner das Dorf und zogen an die Küste.
Heute ist das verlassene Dorf mit seinen Bauernhäusern noch gut erhalten und kann besucht werden. So bekommt man einen guten Eindruck vom Leben zu den Zeiten der Venezianer. Eine kleine Wanderung biete sich an, gerade im Frühjahr, wenn es blüht, ist es hier in den Bergen wunderschön.
Einige Häuser wurden liebevoll und originalgetreu restauriert. Ein Künstleratelier wurde eingerichtet und mehrere Restaurants siedelten sich an.
Byzanthinisches Museum
Das Byzantinischen Museum befindet sich in einer ehemaligen Kirche in Antivouniotissa. In passenden Rahmen werden Ikonen im byzantinischen Stil ausgestellt. Die korfiotischen und kretischen Kunstwerke stammen aus dem 15. - 19. Jahrhundert, als Korfu ein wichtiges Zentrum für die Herstellung von Ikonen war.
Angelokastro
Das Angelokastro ist eine Festung aus dem 13. Jahrhundert. Sie ist ein Überbleibsel aus der Zeit der Byzantiner. Gebaut wurde sie auf einem 160 Meter hohen Felsen, der vom Meer umgeben ist. Nur an einer einzigen Stelle verbindet sie ein Weg mit dem Festland.
Strategisch günstig an der nordwestlichen Spitze der Insel gelegen, war das Angelokastro über Jahrhunderte ein wichtiger Verteidigungspunkt. Außerdem fand die Bevölkerung hier Schutz vor Belagerung durch die Türken.
Das Angelokastro kann besichtigt werden. In der Festung befindet sich eine Kirche und eine kleine Kapelle, außerdem ist die Aussicht über die Insel und das Meer grandios.
Esplanade in Kerkyra
Direkt vor der Alten Festung liegt die Esplanade, ein großer Park, in dem gerne Cricket gespielt wird. Ursprünglich diente der freie Raum als Schussfeld vom Fort, sodass man freien Blick und freie Bahn hatte. Außerdem wurde die Esplanade vom Militär als Exerzierplatz genutzt.
Im Westen wurden zu Zeiten der französischen Besatzung die Arkaden "Liston" gebaut, inspiriert von der Rue de Rivoli in Paris. Heute der wichtigste Treffpunkt in Kerkyra.
Der Kaiserthron
Der Kaiserthron (auch: Kaiser‘s Throne) heißt der Aussichtspunkt am Rand des Dorfes Pelekas. Seinen Namen verdankt er Kaiser Willhelm II, der hier gerne seine Sommer verbrachte und von diesem Punkt den Sonnenuntergang genoss.
Der Panoramablick vom Kaiserthron lohnt sich: 360 Grad, einmal komplett rundum, blickt man über die Insel Korfu, das Meer und bei gutem Wetter bis nach Albanien. Es gibt zwei umzäunte Aussichtsplattformen für den ungetrübten Blick.
Kap Drastis
Eine der schönsten Blicke auf Korfu, Highlight und Postkartenmotiv: Das Kap Drastis ist so wunderbar wegen der grandiosen Aussicht, schönen Wege zum Spazieren, einer Badestelle und Bootsfahrten.
Man kann den Weg hinunter zum Felsen gehen und dort Baden (der Weg links ist gesperrt, aber geradeaus geht es zum Wasser).
Strände
Kein Urlaub auf einer griechischen Insel ist komplett, ohne an die Strände zu gehen: Faul in der Sonne oder unterm Sonnenschirm liegen oder im warmen klaren Wasser planschen. An der Küste auf Korfu hat man es eigentlich nie weit bis zur nächsten Badestelle. Dennoch, hier eine Auswahl an Stränden auf Korfu:
- Dassia Beach: Der Kieselstrand mit dem klaren Wasser liegt an der Ostküste. An der Strandpromenade gibt es zahlreiche Restaurants und Bars.
- Kavos Beach: Der beliebte und belebte Strand liegt im Süden mit vielen Bars, Wassersport und Bootstouren zur Blauen Lagune.
- Canal d’amour: Es ist ein sehr kleiner Strand zwischen den Felsen. Das Besondere: Wenn zwei Liebende durch den "Kanal" schwimmen, sollen sie für immer zusammen bleiben. Es heißt der ursprüngliche Kanal sei der Korrosion zum Opfer gefallen und danach schnell eine neue Passage am Strand als "Canal d’amour" bezeichnet worden, damit die Liebenden weiterhin hierherkommen.
- Glyfada Beach: Feiner heller (goldener) Sand, viele Liegen und Sonnenbetten, Wassersportmöglichkeiten und ein FKK-Abschnitt.
- Issos Beach: Der Strand auf der anderen Seite des Korission-Sees ist wunderschön: Feiner Sand, das türkiesblaue Meer und Dünen. Durch die Lage im Naturschutzgebiet durften hier keine Hotels gebaut werden. De Bedingungen (sprich der Wind) zum Wind- und Kitesurfen sind ideal.
- Afionas Beach: Zwei Strände direkt nebeneinander: Deswegen wird der Afionas Beach auch Schmetterlingsbucht oder Double Beach genannt.
- Paradise Beach: Beeindruckend liegt der abgeschiedene Strand direkt unter den Klippen am glasklaren Wasser. Anreise mit dem Boot aus Paleokastritsa.
- Barbati Beach: Sehr klares Wasser, das flach abfällt macht den langen Kiesstrand im Norden aus.
Karte von Korfu und den Sehenswürdigkeiten
Anreise: Hinkommen
Direkte Flüge gibt es von: Düsseldorf, Köln, München, Frankfurt, Berlin, Leipzig/Halle, Hamburg, Hannover, Zürich und Wien. Eurowings* fliegt direkt nach Korfu / Kerkyra(CFU)
Fähren: Von Italien fährt eine Fähre nach Igoumenitza, von Igoumenitza aus gibt es eine weitere Fähre nach Korfu. Tickets gibt es online* oder direkt am Hafen.
Hilfreich auf Korfu
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